Sicherheitshinweise
Die Heiliger Herde sind technisch ausgereifte Konstruktionen auf dem jeweils aktuellen Stand der Technik und sie sind elektrisch sicher im Gebrauch.
Dies gilt allerdings nur bei den Herden, die entweder neu gekauft wurden oder bei alten Herden, die technisch überprüft werden. Da die ersten Herde schon bis zu 60
Jahre alt sein können und eventuell oftmals den Besitzer gewechselt haben, ist ein wenig Vorsicht bei den Herden angebracht, die man auf dem Schrottplatz oder beim
Sperrmüll findet. Auch Herde die 30 oder 40 Jahre auf irgendeinem Dachboden oder in irgendeinem Keller verbracht haben, können aufgrund von Materialalterung oder
Erschütterungen (mal hierhin mal dorthin gepackt, mal runtergefallen usw.) nicht mehr so sicher sein wie man denkt. Hier ist eine Prüfung durch einen Elektrofachbetrieb
sinnvoll. Funktion und Isolierung können durch Messung geprüft werden, ohne das Gerät öffnen zu müssen. Das sollte bei einem seriösen Elektrofachbetrieb
nicht mehr als maximal 30€ kosten.
Wenn der Herd in Ordnung ist, kann er an das Stromnetz angeschlossen werden. Sie sollten ihre Kinder (besonders die ganz Kleinen) aber trotzdem nicht unbeaufsichtigt
damit hantieren lassen.
Wenn Sie ihr Kind zuverlässig gegen alle elektrischen Eventualitäten schützen wollen, dann sollten Sie den Herd über einen sogenannten
Personenschutzautomaten oder einen Fehlerstromschutzschalter an das Hausnetz anschließen. Beide Geräte gibt es unter anderem in der Bauform als Zwischenstecker.
Sie können diesen Zwischenstecker in die Steckdose stecken und dann den Herd in den Zwischenstecker einstecken. Je nach Ausführung löst dieser Schutzschalter bei
sehr geringen Fehlerströmen (10mA, 30mA) innerhalb von wenigen Millisekunden aus und schaltet die Spannung ab. Ein solcher Schutzschalter kostet nur etwa 20€ und ist eine
sehr gute Investition in die Sicherheit Ihres Kindes.
Neuere Hausverteiler (Sicherungskasten) sind oftmals schon mit einem oder mehreren der Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter)
ausgerüstet. Diese Schalter sind in der Regel aber für höhere Fehlerströme ausgelegt. Aufdruck auf dem Schalter z.B. 40/0,3A oder 25/0,03A. Dies bedeutet,
daß der Schalter für einen Nennstrom von 40 (25) Ampere ausgelegt ist und bei einem Fehlerstrom von 0,3 (0,03) Ampere auslöst. Unabhängig davon,
kann es sein, daß nur einige wenige Stromkreise durch einen bereits vorhandenen FI-Schutzschalter gesichert werden. Um sicher zu gehen sollten Sie für den Herd lieber einen
separaten Schutzschalter beschaffen, der auch immer beim Gerät bleibt.
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Ich empfehle einen Schalter mit 10mA Fehlerstrom da ich davon ausgehe, daß Sie nicht soviele Kinder haben, daß
es Ihnen egal sein kann, ob es eins mehr oder weniger ist.
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Um hier nochmal einen weit verbreiteten Irrtum zu korrigieren: Die Sicherung der Steckdosen im Hausnetz dient nicht dazu, die Benutzer elektrischer Geräte zu
schützen, sondern nur zum Schutz der elektrischen Einrichtungen gegen Überlastung oder Kurzschluß. Vereinfacht gesagt: Die Sicherung schützt die Leitung, der
FI-Schalter schützt den Menschen.
Wenn man als Benutzer eines Geräts (Wasserkocher, Bohrmaschine,
Toaster, etc.) an Spannung kommt, dann kann es Minuten dauern, bis die Sicherung auslöst. Bei einer alten Schraubsicherung, wie sie auch heute teilweise noch vorhanden sind, kann
es auch eine halbe Stunde dauern bis die Sicherung durchbrennt. In jedem Fall ist das ausreichend Zeit, um eine schwere Stromverletzung (landläufig Stromschlag) zu erleiden.
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Wenn man eine Stromverletzung erlitten hat, ist es zwingend erforderlich, einen Arzt zu konsultieren, da es mitunter auch erst Stunden später
zu massiven gesundheitlichen Problemen kommen kann. Insbesondere bei Kindern sollte man sofort den Kinderarzt aufsuchen.
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